Router im Keller – gutes WLAN in anderem Stockwerk

häufig besteht in Ein- oder auch Mehrfamilienhäuser das Problem, dass der Haupt-Internetanschluss (Telefonanschluss oder Kabelübergabepunkt) im Keller oder Erdgeschoss sitzt und die stabile und schnelle W-Lan Verbindung in einer anderen Etagen benötigt wird. Wie „verlängert“ man die W-Lan Verbindung optimal in ein anderes Stockwerk?

Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten. In diesem Beitrag wollen wir ein paar Unterschiede und empfehlenswerte Installationen aufzeigen:


Szenario 1.0 zeigt die Ausgangssituation: Router und Hauptinternetanschulss im Keller

Wlan Router im Keller - Ausgangssituation

Der Hauptinternetanschluss sitzt im Keller und der Hersteller hat einen Router (mit integriertem Modem) bereitgestellt. Dieser wird im Keller installiert und strahlt ein W-Lan Signal aus. Im Keller ist das Signal sehr stark, im darüberliegenden Erdgeschoss meist nur mäßig empfangbar. Im Dachgeschoss kommt in der Regel kein ausreichendes W-Lan Signal aus dem Keller mehr an.


Szenario 1.1 zeigt die weit verbreitete Lösung über den Einsatz eines Repeaters

Wlan Router im Keller mit Repeater kombiniert - Erklärung

Dies ist eine sehr häufig anzutreffende Kombination da sie in den Medien und auch von vielen Repeater-Herstellern stark beworben wird. Das vorhandene W-Lan im Kellergeschoss wird über einen Repeater welcher sich noch im Empfangsbereich des Keller-W-Lans befindet verlängert.

Vorteil dieser Lösung: Sehr einfach zu installieren, einfach zu erweitern durch mehrere Repeater

Nachteil: Reduktion der Übertragungsleistung um ca 50%. Ja Sie haben richtig gelesen, die Weiterleitung per Repeater-Technologie kostet Sie in der Regel die Hälfte der ursprünglichen Übertragungsleistung da der Repeater nicht gleichzeitig  die Daten des Keller-W-Lans mit einem Empfänger im Erdgeschoss teilen kann (funktioniert nur mit Zeitversatz).

Empfehlenswerte Repeater-Modelle finden Sie hier im Link


Einfache Erklärung: Stellen Sie sich einen Repater (=“Wiederholer“) auf menschlicher Ebene vor. Wenn Person A und Person B direkt miteinander sprechen funktioniert das in der Regel problemlos und Informationen werden zügig ausgetauscht.

Direkte Kommunikation:

Person A <-> Person B

Jetzt bauen Sie gedanklich eine dritte Person C in die Kommunikation ein über welche der gessamte Austausch weitergegeben werden muss

Weitergeleitete Kommunikation:

Person A -> Person C -> Person B -> Person C -> Person A

Sie sehen die Kommunikation ist deutlich aufwändiger geworden (Flüsterpost-Prinzip) Die Informationsweitergabe benötigt auch mindestens die doppelte Zeit (pro Weiterleitung / Repeater).


Fazit: Bequeme Möglichkeit das W-Lan zu erweiteren, weißt aber teils erhebliche Leistungseinbußen auf. Für Heimanwender aber trotzdem interessant wenn keine extrem hohen Datenübertragungsgeschwindigkeiten benötigt werden (in der Regel ausreichend wenn ein Internetanschluss von 1-25Mbit „verlängert“ werden soll. Für Internetgeschwindigkeiten von 50Mbit und größer sollte auf jeden Fall ein sehr hochwertiger Repeater verwendet werden um die Verluste möglichst zu minimieren)


Szenario 1.2 zeigt einen ähnlichen Aufbau aber ohne Repeater sondern mit einem weiteren Accesspoint

Router im Keller mit Accesspoint kombiniert - Erklärung

Voraussetzungen und damit Nachteil dieser Lösung: Ein Kabel- oder Strom-Verbindung in anderes Stockwerk. Im Idealfall hat man eine echte Kabelverbindung per Netzwerkkabel in das Kellergeschoss. Falls nicht lässt sich das auch bequem per Stromnetzwerk realisieren.

Vorteil: In der Regel kein/geringer Leistungsverlust und stabilere W-Lan Verbindung. Weiterhin haben Accesspoints meist eine bessere Antennen-Technik und somit eine größeren W-Lan Abdeckung als die kompakten Repeater-Modelle.

Hinweis: Reine Accesspoints sind für den Heimgebrauch heutzutage eher untypisch (und meist auch teuer). Für private Anwender bietet sich der Einsatz eines Routers mit Accesspoint-Funktion an. Diese Geräte sind preiswert, gut verfügbar und nahezu alle Hersteller bieten neben der Router-Funktion auch eine umschaltbare Accespoint Funktion an. Eine erprobte Kombination für diesen Aufbau wäre beispielsweise:

Weitere empfehlenswerte Router-Modelle hier im Link. Weitere Infos über Stromnetzwerke hier.

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